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Workshops im Repair-Café: Alle miteinander gemäß dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe"

Im Hilpoltsteiner Repair-Café arbeiten viele erfahrene Reparateure mit ganz unterschiedlichen Spezialgebieten Seite an Seite. Wir tauschen uns aus, helfen uns gegenseitig und lernen voneinander – so wächst nicht nur unser Team-Wissen, sondern auch der Mehrwert des gemeinsamen Reparierens. Bei sehr vielen Anmeldungen bleibt für diesen Austausch aber manchmal nur wenig Zeit. Wenn für einen Termin besonders viele Geräte derselben Art angemeldet werden, organisieren wir für die "erste Schicht" deshalb wenn möglich einen kleinen Workshop. Dabei arbeiten alle interessierten Reparateure gemeinsam mit den Gerätebesitzern – angeleitet von unserem jeweiligen Spezialisten – an der Reparatur. Das macht nicht nur die Arbeit effektiver, sondern sorgt auch für viele neue Einblicke in Technik und Pflege.

Ein schönes Beispiel dafür war unser „Nähmaschinen-Workshop“ im Juni 2025.

"Meine Nähmaschine zickt": Ein gemeinsamer Workshop mit Gerätebesitzern und Reparateuren

Nähmaschinen haben ihren eigenen Kopf – das wissen nicht nur langjährige Hobbynäher/innen, sondern auch die Reparateure unseres  Repair-Cafés. Denn Nähmaschinen gehören zu den Geräten, die nicht jeder im Handumdrehen durchschaut. Für ihre Besitzer:innen sind sie deshalb oft eine Mischung aus treuer Begleiterin und kleiner Diva. 

Beim Repair-Café im Juni 2025 standen gleich sechs dieser „zickigen“ Maschinen auf der Anmeldeliste - deutlich zu viele für ein einziges Reparaturtreffen. Deshalb wurde aus der Not kurzerhand eine Tugend gemacht: ein gemeinsamer Nähmaschinen-Workshop – ganz im Sinne des Repair-Café-Mottos „Hilfe zur Selbsthilfe“. (*)

Alle Besitzer:innen der angemeldeten Nähmaschinen wurden zur ersten Schicht um 14 Uhr eingeladen. Der Auftakt: ein kompakter, kurzweiliger und äußerst hilfreicher 10-Minuten-Vortrag unseres erfahrenen Nähmaschinen-Spezialisten Tom. Mit viel Fachwissen erklärte er die grundlegende Funktionsweise von Nähmaschinen, häufige Fehlerquellen, gab praktische Tipps für kleinere Reparaturen - und wie man diese gleich im Vorfeld vermeiden kann.

Anschließend wurde an mehreren kleinen „Work-Stations“ parallel gearbeitet: Jeweils ein Reparateur und eine Besitzer/in kümmerten sich um deren Maschine. Tom schaute bei jedem Team vorbei, gab individuelle Tipps zur Fehlerdiagnose und Unterstützung bei kniffligen Stellen. So konnten die Reparateure zusammen mit den Besitzer:innen gezielt an den jeweiligen Problemen arbeiten – und ganz nebenbei noch viel über die Technik und Pflege ihrer Nähmaschine lernen.

Fazit: Manchmal braucht es nur einen kleinen Perspektivwechsel, Lust auf Veränderung und auch etwas Mut beim Organisieren – und schon wird aus einer Herausforderung ein bereicherndes Gemeinschaftsprojekt. Herzlichen Dank an Tom, alle anderen Reparateure unseres Repair-Cafés und natürlich an alle Nähmaschinenbesitzer:innen, die mitgemacht haben!

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(*) Zu beachten:

Diese Art von Workshop eignet sich nur für mechanische Defekte - also nur dann, wenn gefahrlos probiert und geschraubt werden kann, solange das Gerät nicht an eine Stromquelle angeschlossen ist. Sobald elektrische Bauteile betroffen sind, muss die Reparatur unbedingt von einer fachkundigen, elektrotechnisch erfahrenen Person übernommen werden.